Frau am Meditieren - Bild Fera Ayurveda Bern

AYURVEDA

Der Namen setzt sich aus zwei Wörtern der Sanskritsprache zusammen; «AYUR» was Leben bedeutet und «VEDA» was Wissen heisst; auch als Wissenschaft des Lebens bezeichnet.

Der Ausdruck «die Wissenschaft des Lebens» beschreibt, dass es sich hierbei um ein vollständiges System handelt, das neben den gesundheitlichen Aspekten auch alle anderen Faktoren, die zum Leben gehören miteinbezieht. Ayurveda kann somit als eine Art Lebensstilmedizin verstanden werden, die bereits beim Gesunden ansetzt, also weitaus früher als erst bei Unwohlsein und Krankheit.

Ayurveda ist nach eigenem Selbstverständnis nicht an eine Kultur, ein Land oder eine Zeit gebunden, sondern versteht sich als ein universelles Medizinsystem, eine Erfahrungswissenschaft, das auf zeitlos gültigen Naturgesetzen beruht. Dadurch lässt sich Ayurveda erfolgreich in unseren Breitengraden und an unser Zeitalter adaptiert anwenden.

MIKROKOSMOS & MAKROKOSMOS

DER MENSCH ALS TEIL DER NATUR

Die ayurvedische Lehre betrachtet den Menschen als einen Mikrokosmos, ein in sich perfektes Konstrukt. Dieser Mikrokosmos ist eine Abbildung des Makrokosmos, der äußeren Umwelt. Dies bedeutet, dass das Leben des einzelnen Menschen vom Kosmos und der Welt nicht zu trennen ist. Alles was wir in der Natur beobachten können, finden wir somit auch in uns. Die Grundlage dafür stellt die Lehre der Elemente dar.

Das Konzept basiert auf den fünf Elementen Äther (Raum), Luft, Feuer, Wasser und Erde, welche zu drei Grundarten von funktionellen Prinzipien, sogenannte Doshas zusammengefasst werden. Vata, Pitta und Kapha sind das tragende Fundament im Ayurveda.

Blume - Bild Fera Ayurveda Bern
Marmor - Bild Fera Ayurveda Bern

DOSHAS – FUNKTIONELLE PRINZIPIEN

Im Vata Dosha herrschen die Elemente Äther und Wind vor und es wird mit dem Bewegungsprinzip assoziiert. Im Körper steuert es alle Bewegungsabläufe beispielsweise den Atem, die Darmperistaltik, den Herzschlag und die Muskelbewegung.

Vata Konstitutionen sind feingliedrig, leicht im Körpergewicht, sehr gross oder klein gewachsen, gerne in Bewegung und äussern sich durch eine lebhafte, kommunikative und kreative Art, einer schnellen Auffassungsgabe und einer sensiblen und begeisterungsfähigen Natur.

Im Pitta Dosha zeigt sich das Feuer und Wasser Element und es wird als Transformationsprinzip verstanden. Wir sehen im Körper diese Umwandlung zum Beispiel bei der Verdauung, der Absorption und der Körpertemperatur.

Die Pitta Konstitution zeigt sich in einer gut ausgebildeten Muskulatur, einer mittleren Körpergrösse & -stärke und einem ausgeprägten Stoffwechsel. Sie sind von ihrer Natur aus abenteuerlustig, dominant und mutig, von methodischer, erfinderischer und wissenschaftlicher Art und haben eine kritische und zielstrebige Arbeitsweise.

Im Kapha Dosha ist das Wasser- und Erdelement ausgeprägt und es bildet das Stabilitäts- und Strukturprinzip. Für unseren Körper hat es beispielsweise die Funktion als Skelettstruktur, Bindekraft und Feuchtigkeitshaushalt.

Die Kapha Konstitution hat eine kompakte und kräftige Körperstruktur, ein wohlproportioniertes Aussehen und einen gemächlichen Gang. Sie bringen eine überdurchschnittliche Ausdauer, Immunität und Stärke mit. Ihr Typ ist von einem herzlichen, ruhigen, geduldigen und gewissenhaften Charakter geprägt.

Jeder Mensch trägt ein individuelles Verhältnis dieser Prinzipien in sich, woraus sich die verschiedenen Konstitutionstypen ableiten. Die Verhaltensweise, Ernährung, Bewegungsform, Therapien, usw. sind somit für jeden Typ unterschiedlich.

AGNI - STOFFWECHSELPRINZIP

Nebst den Doshas gibt es das wichtige Stoffwechselprinzip Agni, auch sinnbildlich Verdauungsfeuer genannt, das eine bedeutende Rolle im Ayurveda spielt.

So ist der Leitsatz hier: DU BIST, WAS DU VERDAUST.

Das Agni ist dafür zuständig in welcher Qualität und Quantität das Essen verarbeitet und aufgespalten wird, um die Nährstoffe bis in die letzten Zellen des Körpers zu transportieren. Du kannst das Agni über dein Hungergefühl wahrnehmen. Hast du Hunger, ist dein Körper bereit Nahrung aufzunehmen und auch zu verstoffwechseln.
Essen wir zum Beispiel zu viel, zu schwer, zu kalt oder wenn wir keinen Hunger haben, schwächen oder erlöschen wir das Verdauungsfeuer.

Vertrocknete Erde Nahaufnahme - Bild Fera Ayurveda Bern
Nahaufnahme Sand - Bild Fera Ayurveda Bern

AMA – STOFFWECHSELRÜCKSTÄNDE / TOXINE

AMA – STOFFWECHSEL-
RÜCKSTÄNDE / TOXINE

Bei einem trägen oder unregelmässigen Agni entstehen Stoffwechselrückstände. Ama sind Bestandteile unserer Nahrung, die von Agni nicht vollständig transformiert worden sind und so keinen Eingang in den Stoffwechsel- und Energiekreislauf der Körpergewebe gefunden haben und sich im Körper ablagern. Diese belasten den gesamten Organismus und stören die Gesundheit.

Ama Zeichen können sich zum Beispiel durch Appetitlosigkeit, Schweregefühl, Steifigkeit, Müdigkeit ohne Ursache, Trägheit, Verdauungsstörung oder veränderter Stärke zeigen.

Die Therapieform löst und verhindert Ama durch Agni Stärkung, Ernährungstherapie, Bewegung und Arzneien.

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